Jedes Lebewesen ob Mensch,Pflanze oder Tier hat eine innere Uhr, welche sich am Tageslicht orientiert.

Sie hat sich im Laufe der Evolution an den Tag-Nachtrhythmus angepasst und wird  zunehmend durch die steigende Lichtverschmutzung gestört.

Das hat weitreichende Auswirkungen auf das Gleichgewicht unseres Ökosystems, deren  Folgen wir uns oft gar nicht bewusst sind.

Unnatürliche Lichtquellen führen zur Anlockung, Desorientierung, Abschreckung oder Erstarrung von Tieren. Besonders hart trifft es Insekten und Vögel. Bei ihnen konnte ein negatives  Paarungs- und Wander-verhalten festgestellt werden. Die Nahrungssuche viele Tiere wird durch die hellen Nächte gestört, was zum Aussterben vieler Arten führen kann. 

Auch Pflanzen sind betroffen, sie werfen ihre Blätter ab und erleiden häufiger Frostschäden.

Beim Menschen wurden Symptome wie  Leistungseinschränkungen und ein geschwächtes Immunsystem festgestellt. Diese sind auf die immer steigende Lichtverschmutzung zurück zu führen.

Unser Planet wird immer heller und das nicht nur durch sinnvolle Straßenlaternen,  sondern immer mehr durch unnötige  Lichtreklamen, Werbeprojektionen und Vitrinen-Beleuchtungen. 

Von 2012 bis 2016 ist die Erde im Schnitt 1,8 % heller geworden und die beleuchtete Fläche um etwa 2,2% größer geworden. 

Quellen:
https://berlin-werbefrei.de/lichtverschmutzung/
https://abenteuer-astronomie.de/lichtverschmutzung-in-harten-zahlen-vom-satelliten-oder-selbst-bestimmt/

Greenwashing ist eine kritische Bezeichnung für PR-Methoden, die darauf zielen, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne dass es dafür hinreichende Grundlagen gäbe.

Viele Firmen benutzen Farben wie blau, grün oder braun, welche wir oft Unterbewusst  mit der Natur assoziieren. Zudem werben viele Unternehmen mit selbst erfundenen „Umwelt“-Siegeln, welche auf ökologische Vorteile gegenüber anderen Produkten hinweisen sollen und nutzen Begriffe wie „klimafreundlich“ ,“klimaneutral“ oder „umweltschonend“, die weder genau definiert noch geschützt sind.

Sie lösen somit bei Verbraucher*innen ein gutes Gewissen aus, welches sie zum Kauf dieses Produktes verleitet und gibt ihnen dabei auch noch das Gefühl etwas für die Umwelt  getan zu haben.

Selbst wenn er ein neues Produkt etwas weniger Strom verbraucht als der Vorgänger ist es oft immer noch ökologischer beim alten Modell zu bleiben als einen neuen zu kaufen – schließlich verbraucht die Produktion etwas neuem  ebenso Ressourcen und Energie. 

Weshalb also ein Neuer, wenn der Alte noch gut ist oder einen Großen energiesparsamen statt einem Kleinen, der noch weniger verbraucht.

  • Oftmals sind es gerade Unternehmen mit hohem Kohlenstoffdioxidaufkommen, die sich gerne ein grünes Image verschaffen, jedoch nebenbei versuchen, Gesetze zur Regulierung von CO2-Ausstoß zu blockieren. 
  • Unzählig viele Konzerne betreiben greenwashing. Dazu gehören nicht nur Riesen wie Nestlé, Coca Cola und McDonalds, sondern auch viele von denen wir es nicht unbedingt erwarten würden wie zum Beispiel Lush, Palmolive oder H&M, … Gerade deshalb müssen wir versuchen hinter die Kulissen zu Blicken und genauer Hinsehen was uns verkauft wird.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Greenwashing
https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/umwelt-haushalt/nachhaltigkeit/werbung-mit-klimaschutzargumenten-immer-mehr-firmen-verpassen-ihren-produkten-ein-gruenes-image-10644
https://www.wmn.de/lifestyle/nachhaltigkeit/die-dreistesten-greenwashing-beispiele-id5122
https://www.natuerlich-schoener.com/greenwashing-lush-yvesrocher-rituals-bodyshop-naturkosmetik/

Papierwirtschaft ist eine der wasser- und energieintensivsten Industrien in Deutschland.

Hierzulande bekommt jeder Haushalt rund 46kg Werbepost pro Jahr, davon landen rund 90%  ungelesen im Müll. Der internationale Durchschnitt liegt nur etwa bei 21kg pro Haushalt.

Dies zeigt, wie sorglos wir mit den wichtigen Ressourcen unserer Erde umgehen und macht uns zum viertgrößten Papier-Pro-Kopf-Verbraucher weltweit, nach den USA, China und Japan.

Allein für Papierwerbepost wird in Deutschland 1,08 Tonnen CO2 produziert. Das entspricht etwa 390 Flügen um den Äquator mit einem Airbus 320

Nein, das heißt nicht, dass ihr jetzt alle sorglos in den Urlaub jetten könnt

Wir verschwenden 15 Milliarden Liter Wasser für die Produktion der  Papierwerbung und verbrauchen 3,85 Millionen Kilowattstunden Strom, so viel Energie wie etwa 1750 Haushalte pro Jahr.

Massenhaft Werbung wird im Ausland produziert und in Kunststoff eingeschweißt. Dort werden oft gefährliche Chemikalien genutzt, um eine verführerische Optik zu erzeugen, welche anschließend im Grundwasser landen. Somit gehen nicht nur lange Transportwege und zusätzlicher Plastikmüll auf unser Konto, sondern auch noch die Verschmutzung von Gewässern.   

Durch spezielle Beschichtungen dürfte man manch eine Werbung nicht einmal in den Altpapiermüll werfen, um es zu recyclen, sondern müsste sie mit dem Restmüll verbrennen.

Dabei könnte man die Ressourcenverschwendung ganz einfach mithilfe eines kleinen Aufklebers am Briefkasten verhindern.

Quellen:
https://www.letzte-werbung.de/wissen
https://www.swr.de/swr1/rp/article-swr-7992.html
https://www.ecowoman.de/freizeit/natur/unerwuenschte-werbeprospekte-in-briefkaesten-belasten-die-umwelt-gleich-mehrfach-6252